Deutschunterricht ist nötig, damit die Integration der Flüchtlinge gelingt. "Es gibt zu wenig Lehrer und zu wenig Kurse," stellt Stadträtin Silke Bayer fest, "deshalb sollten wir die Chancen, die sich bieten, nutzen."
Konkret beantragt die SPD-Fraktion:
- Die Stadtverwaltung nimmt mit dem Deutschen Seminar der Philosophischen Fakultät der Universität Tübingen sowie dem Sprachinstitut Tübingen (SIT) Kontakt auf um geeignete Kräfte für Deutschunterricht zu gewinnen.
- Es wird ein Unterrichtsplan erstellt, aus dem ersichtlich wird, zu welchen Zeiten in den Semesterferien, in welchen Räumen, welche Personen Unterricht erhalten können.
- Finanziert werden die laufenden Mittel des Projektes aus den Landesmitteln, die jedem Flüchtling in der Anschlussunterbringung hierfür zur Verfügung stehen. Investitionskosten für Unterrichtsmaterial u.ä. werden in Abstimmung mit den Erfahrungen des SIT berechnet und dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt.
Begründung
Die deutsche Sprache zu lernen ist das wichtigste Ziel der Menschen, die nach Deutschland geflohen sind. Gute Sprachkenntnisse verhelfen zu Arbeit und damit zum selbstständigen Leben in unserem Land.
Aktuell gibt es weder genug Lehrkräfte noch genug Lehrerstellen und auch nicht genug ausreichend ausgebildete Ehrenamtliche, die den Flüchtlingen die nötige Sprachbildung vermitteln können.
Da eine möglichst schnelle und gute Integration auch in unserem städtischen Interesse liegt, ist es unsere Aufgabe, möglichst kostengünstig maximal viel Deutschunterricht zu ermöglichen.
Deshalb wird die Stadtverwaltung beauftragt, mit dem Deutschen Seminar der Philosophischen Fakultät der Universität Tübingen sowie dem Sprachinstitut Tübingen (SIT) Kontakt aufzunehmen. Das Deutsche Seminar in Tübingen bietet einen B.A.-Studiengang "Deutsch als Zweitsprache" an. Das Sprachinstitut Tübingen bietet eine verkürzte Qualifizierung an. Die dort Studierenden sollen die Möglichkeit bekommen, in den Semesterferien für die Stadt Reutlingen als Deutschlehrer zu arbeiten.