Vor allem an den roten Radwegemarkierungen wird erkennbar, dass die Stadtverwaltung Anstrengungen unternimmt, das Radfahren in Reutlingen attraktiver und sicherer zu machen. Dabei wird jedoch erkennbar, dass derzeit ein Schwerpunkt zur Verbesserung der Radwegesicherheit auf den Radwegen entlang der Hauptverkehrsstraßen liegt.
Jeder aktive Alltagsfahrer kennt jedoch aus seiner eigenen Fahrpraxis, dass Radfahrer sichere Nebenstraßen den mit starkem Autoverkehr belasteten Hauptstraßen vorziehen. Dabei durchqueren diese sicheren Alltagsrouten auch Parks oder Grünanlagen, welche oftmals nicht für den Radverkehr zugelassen sind.
Die „Eltern für radelnde Schüler“ haben durch eine Onlineumfrage einige gern genutzte Radfahrerrouten in der Stadt ermittelt, welche deutlich zeigen, dass im Alltag die Schulen das Ziel vieler Radfahrer sind. So ist die Route von der Bellinostraße durch die Pomologie und den Volkspark eine hoch frequentierte Alltagsradlerstrecke.
Die Nutzung der ehemaligen Bahntrasse der Honauer Bahn für den Radverkehr ist längst überfällig. Wir erinnern an unseren Antrag „Radweg auf der alten Bahntrasse der Honauer Bahn“ vom 4.2.2003, in welchem wir die Nutzung dieser Strecke gefordert haben.
Die Herstellung von sicheren Schülerradfahrstrecken kann durch die Ausweisung von geeigneten Nebenstraßen rasch und ohne großen Aufwand realisiert werden. Demgegenüber ist der Umbau von Kreuzungen an den Hauptverkehrsstraßen oftmals schwierig und sehr teuer.
Die Erfassung von Radschulwegen kann mit Hilfe des vom Land Baden-Württemberg herausgegebenen WebGIS-Tools leicht erfolgen.
https://www.lgl-bw.de/lgl-internet/opencms/de/Radschulwegeplan/WebGIS-Tool/
Damit das Radfahren attraktiv wird, müssen rasch Erfolge erzielt werden.