Die SPD-Fraktion wundert sich über die Rolle-Rückwärts der CDU beim Konzept des Neubaus in der Oberamteistraße und fordert Stehvermögen. Würde man der CDU folgen, käme das gesamte Projekt zum Stillstand, denn ein neuer Wettbewerb müsste ausgeschrieben werden und den benachbarten Gebäuden drohe der Verfall. Die SPD kann sich kaum vorstellen, dass diese Konsequenzen bedacht wurden, als der CDU-Antrag verfasst wurde. Nicht zuletzt hätte wohl auch der Architekt Anspruch auf Schadensersatz.
Fraktionsvorsitzender Helmut Treutlein erinnert daran, dass mit großem Abstand das Konzept des Büros Prof. Wulff einstimmig ausgewählt und vom Gemeinderat ebenso einstimmig auf den Weg gebracht wurde. Dass es dabei Fragen zur Wärme, zum Kondenswasser, zum Schmutz und zu Möglichkeiten der Reinigung gibt, hat sich für die SPD-Fraktion schon in den vergangenen beiden Jahren gezeigt. Diese Fragen wurden jedoch bereits bei verschiedenen Vorstellungen beantwortet.
Nach wie vor steht die SPD-Fraktion mit Überzeugung zum beschlossenen Konzept. „Zwar haben wir haben Verständnis dafür, dass die CDU-Fraktion wie auch die Grünen-Fraktion Fragen aufwirft“, so Treutlein, jedoch sei der CDU-Antrag, das Konzept des Neubaus zu verwerfen und von der Stadtverwaltung neue Vorschläge in kurzer Zeit zu erwarten, für die SPD unverständlich. Schließlich seien die Fragen, welche die CDU aufwirft, doch bereits vor einem Jahr diskutiert worden. Gleichwohl ist auch Treutlein klar, dass neue Konzepte und außergewöhnliche Lösungen wie das Konzept zur Sanierung der ältesten Häuserzeile Baden-Württembergs in der Oberamteistraße Interesse und Diskussionsbedarf gleichermaßen wecken.
Die SPD-Fraktion hat wegen der vielen Fragen, die sich in der Folge der jetzt laufenden Untersuchungen immer wieder neu stellen, nun beantragt, für die neuen Gemeinderäte und die neuen Fraktionen eine Informationsveranstaltung durchzuführen. Eine weitere Infoveranstaltung solle für die Bürgerschaft angeboten werden. Denn: im Zuge der Konkretisierung des Projekts gebe es immer wieder Änderungen, so die SPD, die transparent und nachvollziehbar sein müssen. Dagegen seien die Fragen nach der Reinigung der Glasziegel, der Belüftung oder der Feuchtigkeit des Neubaus bereits schon im letzten Jahr beantwortet worden.
Treutlein betont: „Die SPD-Fraktion steht mit Überzeugung zu der getroffenen Entscheidung“ und fordert gleichzeitig aber auch Stehvermögen zu den getroffenen Entscheidungen.
Desweiteren beantragt die SPD-Fraktion zu prüfen, ob eine Wegverbindung zwischen altem und neuem Museum hergestellt werden kann. Eine solche Verbindung diene dem internen Museumsbetrieb und den Besuchern gleichermaßen und wäre deshalb wünschenswert. Der Museumshof und der Garten könnten dazu dienen. Eine mögliche Verbindung zum Heimatmuseum mit dem bereits gebauten Tunnelstück herzustellen wurde bereits untersucht, wegen der hohen Kosten und den drohenden Schäden für die Altbauten jedoch nicht empfohlen.